2017 Bregenz - Carmen
Schon von weitem konnte man die Kulissen auf der Seebühne sehen. Zwei Hände mit Spielkarten und glimmender Zigarette, alles Anspielungen auf die Oper „Carmen“, die ja im Milieu der Tabakarbeiterinnen und Schmuggler spielt.
Bei der der Führung hinter die Kulissen konnte man die riesigen Ausmaße der Spielkarten und Hände erkennen. Treppen und Steigen für die Schauspieler und Stuntmen führen im Inneren der aus Gewichtsgründen hohlen Kulissenteile bis in eine Höhe von 24 Metern. Gesichert durch Ringe in den fest montierten Spielkarten und an den Handläufen bewegen sich die Schmuggler bis in große Höhe. Mit Hilfe einer Drehbühne verlaufen die Szenenwechsel fließend.
Besonders beeindruckend war die Ton-Technik, die über im See, in den Kulissen und entlang der Zuschauerränge verteilte Lautsprecher den Ton mit den sich bewegenden Schauspielern mitwandern lässt.
Zwar war das Wetter nicht so schlecht wie bei der Premiere, aber etwas Wasser von oben kam schon, als Carmen – als Zugeständnis an die Aufführung auf einem See – zum Schluss ertränkt wurde.