Die Karlsbrücke in Nürnberg
Der Name „Karlsbrücke“ für die Brücke, die die Trödelmarktinsel mit den Stadtteilen Sebald und Lorenz verbindet, ist irreführend. Es handelt sich eigentlich um zwei Pegnitzbrücken, die sich im Alter und ursprünglich auch in der Bauweise unterscheiden: die Untere (nördliche) Karlsbrücke und die Obere (südliche).
Die Untere Karlsbrücke oder Nördliche Karlsbrücke:

Nördliche Karlsbrücke (Derrer-Brücke, Trödelmarkt – Sebalder Ufer)
Die nördliche Karlsbrücke (Untere Karlsbrücke) verbindet die Trödelmarktinsel oder Säumarkt-Insel mit der Sebalder Altstadt nördlich der Pegnitz. Sie wurde im Jahr 1486 bereits als Steinbrücke erbaut und ist weitgehend im Originalzustand erhalten. Im Laufe der Jahre trug sie ganz unterschiedliche Namen. Da auf der Insel im Mittelalter ein Markt stattfand, auf dem auch Schweine gehandelt wurden, hieß sie auch „Säubrücke“. Der Name „Dörrersbrücke“ oder „Derresbrücke“ leitet sich ab von einem der Häuser auf der Sebalder Seite, das einst der Patrizierfamilie Derrer oder Dörrer von Unterbürg gehörte. Ein weiteres Haus am Sebalder Ufer gehörte einem Bürger mit Namen „Bitrold“ oder „Bitterhold“. Daher rührt der Name „Bitterholzbrücke“ oder „Holzbrücke“.
Heute ist sie zusammen mit der Oberen oder Südlichen Karlsbrücke Teil der „Karlsbrücke“
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