(Kaiserstraße 36, an der Karlsbrücke)

Krötenmühle (Kaiserstraße): Erinnerungstafel am ehemaligen Einfluss des Fischbachs in die Pegnitz an der Karlsbrücke)
Der Fischbach mündete im Mittelalter bei der Kaiserbrücke oder heute Karlsbrücke in die Pegnitz. Direkt am Ufer der Pegnitz, aber gespeist vom Fischbach, lag die kleinste Mühle der Stadt, die „Krötenmühle“. Wahrscheinlich geht der Name zurück auf den sumpfigen Baugrund. Wann die Mühle errichtet wurde, ist nicht bekannt. Wahrscheinlich wurde sie bereits im 13./14. Jahrhundert gebaut, eventuell im Schutze der älteren Stadtmauer an dieser Stelle. Erwähnt wird eine kleine Mühle an dieser Stelle bereits im 13. Jahrhundert, die unter dem Namen „Liubmannsmühle“ neben der Bach- oder Almosenmühle und der Weidenmühle von König Heinrich VII. an den Deutschen Orden übergeben wurde. Später wurde sie dann auch nach einem Besitzer und Kaufmann Gräf als „Gräfenmühle“ bezeichnet. So wurde sie Anfang des 17. Jahrhunderts auch bei einem Bauantrag erwähnt.
Wahrscheinlich hatte die Mühle drei oberschlächtige Wasserräder, die vier Mahlgänge antrieben, darunter eine Gewürzmühle. Ebenso wie die Almosenmühle war die Krötenmühle vom Wohlwollen der Besitzer des Dutzendteiches abhängig, die die Menge des Wassers für den Fischbach bestimmen konnten. Es kam daher zwischen den Müllern und den Betrieben am Dutzendteich, in Gleishammer und Tullnau immer wieder zu rechtlichen Auseinandersetzungen vor dem Rat.
Bilder: Mühlen in Nürnberg
Hinweis: Mühlenarten in Nürnberg