Obere Karlsbrücke

Die Obere Karlsbrücke oder Südliche Karlsbrücke in Nürnberg

Der Name „Karlsbrücke“ für die Brücke, die die Trödelmarktinsel mit den Stadtteilen Sebald und Lorenz verbindet, ist irreführend. Es handelt sich eigentlich um zwei Pegnitzbrücken, die sich im Alter und ursprünglich auch in der Bauweise unterscheiden: die Untere (nördliche) Karlsbrücke und die Obere (südliche).

Brücken in Nürnberg

Südliche Karlsbrücke (Lorenzer Ufer – Trödelmarkt- oder Säumarktinsel)

Im frühen Mittelalter bestand die Verbindung der Trödelmarktinsel mit dem Stadtteil St. Lorenz aus einem einfachen Holzsteg. Da er Mitte des 15. Jahrhunderts zerstört wurde, ersetzte ihn die „Hängende Brücke“, eine an Steinpfeilern hängende, überdachte Holzbrücke. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde diese wiederum ersetzt durch eine über 40 m lange und 7,5 m breite Holzbrücke, was ihr den Namen „Lange Brücke“ einbrachte. In die Brücke waren auf beiden Seiten Krämerbuden eingebaut, in denen Händler ihre Waren feilboten. Die Krämen wurden mit den Buchstaben des Alphabets gekennzeichnet (ein in Nürnberg häufiger verwendetes Ordnungsprinzip: vgl. „Das Siebenfarbige Alphabet“ oder die Kennzeichnung der Türme der Stadtummauerung). Davon bekam die Brücke dann den Namen „A B C-Brücke“.

Im 18. Jahrhundert war die ABC-Brücke inzwischen so baufällig, dass sie 1728 durch die noch bestehende zweibogige Brücke aus Sandstein ersetzt werden musste. Zu Ehren des damaligen Kaisers Karls VI. und seiner Gattin Elisabeth wurde sie dann auch „Kaiserbrücke“ oder „Elisabethbrücke“ genannt. Allerdings hat sich bis heute der Name „Karlsbrücke“ erhalten.

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